Spätburgunder Teufelspfad 2018
Robert Parker Wine Advocate: 90/100
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Aroma
Die Reihenfolge der Aromengruppe zeigt die Intensität.
Geschmack und Bewertung
Je weiter außen der Punkt liegt, desto stärker ist das Kriterium.
Name | Spätburgunder Teufelspfad 2018 |
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Winzer | Braunewell |
Land | Deutschland |
Region | Rheinhessen |
Weinart | trockener Rotwein |
Rebsorten |
Pinot Noir / Spätburgunder |
Trinkreife | 2022 bis 2033 |
Verschluss | Naturkork |
Alkohol | 13,0% |
Stil | leicht, erfrischende Säure, sanftes Tannin, mittlere Barriquenote, trocken |
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Anlass |
besonderer Anlass besonders lagerbar Essensbegleiter |
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Trinktemperatur | 14 bis 16°C |
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Dekantieren | ein bis drei Stunden |
Glas | Universalglas |
Allergenhinweis | enthält Sulfite |
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Inverkehrbringer | Weingut Braunewell, 55270 Essenheim |
Flaschengröße | 0,75 Liter |
Spätburgunder Teufelspfad
In den WarenkorbWeingut Braunewell
Das Weingut Braunewell liegt in Essenheim im nördlichen Rheinhessen, genauer gesagt im wunderschönen Selztal. Gegründet wurde das Weingut bereits 1655 von François Breiniville. Heute wird das Weingut von den beiden Brüdern Christian und Stephan Braunewell geleitet. Sie verstehen sich als ein klassisches Familienweingut mit 25 Hektar eigenen Weinbergslagen wie z. B. den Teufelspfad oder Blume. Für ihre Basisweine werden noch Trauben hinzugekauft. Stefan leitet den Verkauf, Christian kümmert sich mit ungemein viel Herzblut um den Außenbetrieb und gemeinsam mit seinem Bruder um den Keller. Die Kunst des Weinmachens hat Christian während seiner Ausbildung bei den beiden Spitzenweingütern Wittmann und Knipser perfektioniert.
Warum wir Braunewell im Programm haben
Am liebsten beschreiben wir die beiden Brüder Christian und Stephan Braunewell als beeindruckende „Alleskönner“. Wirklich selten findet sich in der Weinwelt ein Betrieb, der scheinbar so mühelos und mit einer solchen Leichtigkeit alle Facetten des Weins spielt. Ganz egal ob Weiß, Rot, Rosé oder Sekt. Hier sind absolute Könner am Werk, die mit einer genauen Idee und einer überwältigenden Qualitätsliebe an die Arbeit gehen.
Die Weine
Schon nach kurzer Zeit im Gespräch mit Christian Braunewell ist zu spüren, dass ihm die kühlen Lagen der Weinberge im Selztal mit ihrem hohen Kalksteinanteil ganz besonders am Herzen liegen. Für ihn und seinen Bruder sind es die beiden stilprägenden Einflüsse ihrer Weine. Bei einer Runde durch den Keller lehnt sich Christian mit einem großen spitzbübischen Lächeln, was so typisch für ihn ist, zurück und meint: „Wir fühlen uns angekommen und haben unseren Stil gefunden“. Wir finden das und auch das Können der beiden, den Hang zur Perfektion und das immense Qualitätsdenken ist schmeckbar, und zwar bereits bei ihren Gutsweinen. Das Sortiment ist in Gutsweine, Ortsweine und Lagenweine unterteilt. Bei den Lagenweinen beeindruckt uns ganz besonders der Riesling Teufelspfad. Der hohe Kalksteinanteil im Weinberg und die kühle Lage spiegelt sich mit seiner markanten und zupackenden Art im Glas wider. Das ist Riesling aus Deutschland, wie wir ihn lieben.
Ergänzt wird dieses großartige Sortiment noch durch die Réserve Linie. Hier entstehen Weine nach französischem Vorbild mit einer langen Reifezeit im Barriquefass. Hinzu kommen die Rotweine der François-Linie, benannt nach dem Weingutsgründer. Aufgrund des französischen Einflusses auf die Familiengeschichte entstehen Spitzenweine aus den französischen Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Syrah. Ausgebaut im kleinen Barriquefass, erzählen sie von den Wurzeln der Braunewells.
Neben den Stillweinen produzieren die Brüder auch noch herausragenden Sekt. Wer „einfach geniessen“ kennt, weiß, dass wir einen hohen Anspruch an Schaumweine haben. Bei der gemeinsamen Verkostung am Weingut hat uns der Riesling brut ganz schnell verzaubert. Sein Mix aus Frische, leicht oxidativen Noten und einer Dosage von 6 Gramm / Liter macht ihn zu einem hervorragenden Einstieg in die Sektwelt der Braunewells. Eine Schippe drauf legen dann noch der Chardonnay Blanc de Blancs brut nature und der Grande Année.
Weinberg & Keller
Das Weingut ist über den Verband FAIR N’ GREEN zertifiziert, was in viele unterschiedliche Bereiche des Unternehmens hineinstrahlt. Für Stefan und Christian ist eine konsequente Umsetzung der FAIR N’ GREEN Regeln ökologischer und nachhaltiger als eine reine Biozertifizierung. Bei FAIR N’ GREEN wird der gesamte Produktionsprozess bewertet und nach Umweltaspekten neu ausgerichtet. So stammen z.B. die Kartonagen nur aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Das Regenwasser am Hof wird komplett aufgefangen. Bei unserem Ausflug in die Weinberge konnten wir selbst kleine Pflanzen- und Biodiversitätsinseln in den Weinbergen der Braunwells sehen. Das können Hecken, Büsche, Stein- und Wurzelhaufen oder Blühstreifen in brachliegenden Weinbergen sein. Viele kleine Komponenten, die für ein großes Ziel sorgen: Einer zukunftsorientierten Bewirtschaftung der Weinberge. Voller Stolz erzählt Christian von den 50 Brutkästen, die das Team in den vergangenen Wintermonaten in den Weinbergen aufgebaut hat.
Die Unterstockbearbeitung ist bei Braunewell komplett herbizidfrei. Für den Pflanzenschutz steht ihnen ein Berater von Greenpeace zur Seite. Mineraldünger mit ihrem hohen CO2 Abdruck sind nicht zugelassen. Vielmehr wird bei Braunewell mit Kompostdüngung gearbeitet, was immer noch ein komplett unterschätztes Werkzeug im Kampf gegen den Klimawandel ist. Kompost bindet immens viel CO2. Außerdem verbessert er die Bodenstruktur, festigt ihn und macht die Weinberge widerstandsfähiger gegen Starkregenereignisse und Bodenerosion.
Wie stellt sich das Weingut auf veränderte klimatische Bedingungen ein? Die Laubwand wird niedriger erzogen. Das hat weniger Laubmasse zur Folge, was wiederum zu einer verringerten Photosyntheseleistung des Rebstocks führt. Somit lässt sich die Reife auch in wärmeren Jahrgängen um einige Wochen nach hinten verlegen. Außerdem werden die Fruchtruten etwas weiter weg vom Boden erzogen, als man dies in der Vergangenheit getan hat. Zwei Vorteile bringt das Ganze. Die Trauben erhalten weniger Wärmestrahlung vom Boden, dies ist besonders wichtig in immer wärmeren Jahrgängen. Und auch in kühlen Jahren ist das von Vorteil, da die Pilzsporen des Mehltaus durch Regentropfen, die vom Boden wegspringen, übertragen werden. So verringert sich durch eine höher gelegene Fruchtrute auch den Pilzdruck und spart somit Pflanzenschutzmittel ein.
Auf eine Mostschwefelung wird weitestgehend verzichtet, außer bei den Aromarebsorten und den Trauben für die Roséweine. Sämtliche Weine starten mit einer Spontangärung, für das finale Durchgären und als Sicherheit für trockene Weine erhalten die Moste am Ende der Gärung noch eine neutrale Sekthefe. Somit haben die späteren Weine zwar ihre charakterreiche „Sponti-Aromatik“, sind allerdings auch komplett durchgegoren.
Sämtliche Weine bleiben bis zur Abfüllung auf der Feinhefe im Tank. Dieses längere Hefelager sorgt für mehr Schmelz und Druck im Mund. Stefan und Christian sind keine großen Fans von neuem Holz. Zum Feinschliff und zur Lagerung ihrer Weiß- als auch Rotweine bevorzugen sie lieber großes bzw. gebrauchtes Holz. Als Vorbild dienen Ihnen hier französische Weinmacher. Das Holz soll dezent den Charakter der Weine unterstreichen, aber dabei die Weine auch nicht „überschminken“.
Name | Weingut Braunewell |
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Inhaber | Familie Braunewell |
Region | Rheinhessen |
Ort | Essenheim |
Land | Deutschland |
Betriebsgröße | 25 Hektar |
Gesamtproduktion | 300.000 Stillwein und 30.000 Sekt Flaschen |