Cabernet Sauvignon
Die Weinsorte Cabernet Sauvignon ist neben Merlot die wohl bekannteste rote Rebsorte. Die Weine zeichnen sich durch eine hohe Säure und einen hohen Tanningehalt aus. Sie profitieren sehr vom Ausbau im Holz und gewinnen durch Flaschenreife an Komplexität. Klassisch ist Cabernet Sauvignon im Bordeaux ein Verschnittpartner, wohingegen die Weine aus den wärmeren Regionen (Chile, Kalifornien, Toskana, etc.) zum Großteil reinsortig ausgebaut werden. Die Qualitäten reichen von ordentlich bis herausragend. Bereits 1635 wurde Cabernet Sauvignon in Frankreich urkundlich erwähnt. Heute wird die Rebsorte weltweit angebaut. In ihrem Ursprungsgebiet Bordeaux wird sie mit Merlot, Cabernet Franc oder Petit Verdot verschnitten. Aus dieser klassischen Bordeaux Cuvée können hochkomplexe Weine mit einem sehr hohen Lagerpotential entstehen. Cabernet Sauvignon ist ertragsarm und reift spät aus. Aufgrund der dickschaligen Beeren und dem relativ geringen Fruchtfleischanteil entstehen körperreiche Weine mit viel Tannin. Cabernet Sauvignon weist ein markantes Sortenprofil auf (dunkle Farbe, hohe Säure und Tannin, Aromen von schwarzer Johannisbeere), das in den meisten Anbaugebieten zu einer guten Entfaltung kommt.
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Verbreitung:
Merlot
Merlot liegt absolut im Trend und wird fast in der gesamten Weinwelt angebaut. Die Rebsorte bringt Rotweine mit einer tiefen Farbe, ausgeprägter beeriger Aromatik, mittlerer Säure und Tannin hervor. Also geschmeidige Weine ohne allzu viele Ecken und Kanten. Die Heimat von Merlot ist Bordeaux. Dort wird die Sorte in der Regel mit Cabernet Sauvignon und / oder Cabernet Franc verschnitten. Sie ist für den Ausbau in neuen und gebrauchten Holzfässern sehr gut geeignet. Die Qualitäten reichen von einfach bis hervorragend. Ihren Ursprung hat die Sorte Merlot im Gebiet Bordeaux. Dort gibt sie quantitativ den Ton an und hat in den vergangenen Jahren noch an Bedeutung gewonnen. Weltweit ist Merlot nach Cabernet Sauvignon die am zweithäufigsten angebaute rote Rebsorte. Die Herausforderung für den Anbau an Merlot ist, die Trauben zur Reife zu bringen, dabei die Säure zu bewahren und nicht zu viel Zucker zu generieren, der später in Alkohol umgewandelt wird und die Weine ab 14 Vol.-% sehr üppig und behäbig erscheinen lässt. Kritiker sprechen Merlot deshalb auch immer wieder ausreichend Komplexität und Tiefe ab, um auch reinsortig als ganz große Rebsorte zu gelten. Dabei entstehen aus Merlot beispielsweise im gemäßigt warmen Bordeaux Weine von absoluter Größe. Je nach Qualität haben die Weine ein mittleres bis hohes Lagerpotential.
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Verbreitung:
Pinot Noir / Spätburgunder
Die edle und sehr alte rote Rebsorte Pinot Noir ist eine der geschätztesten der Welt. In Deutschland wird sie Spätburgunder genannt. Die Weine zeichnen sich durch Eleganz, weiche Tannine, lebendige Säure, aber auch durch eine helle Farbe aus. Pinot Noir wird fast ausschließlich sortenrein ausgebaut. Die besten Weine reifen in Barriquefässern, wobei es darauf zu achten gilt, dass die Feinheit der Weine nicht von den Holzaromen beeinträchtigt wird. Pinot Noir eignet sich auch hervorragend für die Schaumweinproduktion. Die Rebsorte ist auch unter den Synonymen Spätburgunder (D), Blauburgunder (A) und Pinot Nero (IT) bekannt. Außerhalb Europas findet sich Pinot Noir zum Beispiel auch in den kühlsten Ecken von Kalifornien, Südafrika, Australien und Neuseeland. Seinen Ursprung hat Pinot Noir jedoch in Frankreich, wo er erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt wurde. Aus dem Burgund stammen die besten Rotweine und gehören zu den begehrtesten und teuersten roten Tropfen der Welt. In Deutschland spielt der Spätburgunder mittlerweile qualitativ ebenfalls in der obersten Liga mit. Die Rebe ist jedoch im An- und Ausbau sehr anspruchsvoll. Sie bevorzugt kühle bis sehr kühle Regionen sowie Kalkböden und verzeiht kaum Fehler im Weinberg und Keller. Hohe Qualitäten weisen ein sehr gutes Lagerpotential auf. Einfache Weine sind dagegen eher in den ersten Jahren zu genießen.
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Syrah / Shiraz
Aus der roten Traubensorte Syrah entstehen mittelkräftige bis opulente Weine mit sehr tiefer Farbe, sowie intensiven Aromen dunkler Früchte (Brombeere, Schwarzkirsche, etc.) und Gewürze. Säure und Tannin fallen mittel bis hoch aus. In Europa, vor allem in Frankreich, wird die Rebsorte Syrah genannt und teils reinsortig ausgebaut. In Übersee, vor allem in Australien, heißt die Sorte Shiraz und wird hin und wieder mit Cabernet Sauvignon verschnitten. Der Ausbau in neuen Eichenholzfässern funktioniert sehr gut. Die Qualitäten variieren von einfach bis Weltklasse. Zu Hause ist Syrah an der Rhône. An der südlichen Rhône dient sie als Partner von Grenache, Cinsault, etc. Im Norden der Rhône ist sie fast immer Solist. Dort können in den kleinen, aber weltberühmten Appellationen Côte-Rôtie, Saint-Joseph, Cornas und Hermitage elegante, frische, strukturierte und enorm kraftvolle Weine entstehen. Die zweite große Heimat von Syrah bzw. Shiraz ist Australien. Dort entstehen beeindruckend kraftvolle, konzentrierte und beerige Weine. Am berühmtesten sind die Shiraz aus Barossa Valley in Südaustralien. Allgemein können sehr gute Qualitäten 10 bis 15 Jahre reifen, hervorragende Weine aber auch deutlich länger.
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Sangiovese
Aus der roten Traubensorte Sangiovese entstehen in Mittel- und Süditalien säurereiche Weine mit einer intensiven Kirschfrucht und zupackendem Tannin. In vielen Regionalweinen der Toskana wie z. B. Chianti gibt Sangiovese den Ton an. Oft werden ihr dabei andere Rebsorten zur Seite gestellt. Auf neues Holz wirkt die Rebsorte sensibel. Barriqueausbau kann aber auch zu sehr guten Ergebnissen führen. Insgesamt deckt Sangiovese das ganze Spektrum vom Alltagswein bis zum Spitzenwein ab. Sangiovese wurde erstmals im Jahr 1600 in einem toskanischen Weinbauführer erwähnt. Heute hat sie es zusammen mit heimischen und internationalen Rebsorten als Chianti, Chianti Classico, Vino Nobile di Montepulciano oder Brunello zu weltweitem Ruhm gebracht. Zusammen mit Cabernet Sauvignon ist Sangiovese ein Teil vieler „Super Tuscans“, welche auf dem Weinmarkt heiß begehrt sind. Sehr gute Weine haben ein hervorragendes Reifepotential.
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Tempranillo
Tempranillo ist die dominierende rote Rebsorte Spaniens und dort überall zu finden. Ihre Stärke liegt darin, die Eigenschaften von Boden und Klima ins Glas transportieren zu können. Deshalb fallen Weine aus Tempranillo sehr unterschiedlich aus. Im kühleren und feuchteren Rioja kann Tempranillo frische und sehr komplexe Rotweine ergeben, die wunderbar altern. Im trocken-heißen Ribera del Duero entstehen sehr farbintensive und körperreiche Weine mit konzentrierter Frucht, mittlerer Säure und hohem Alkohol. Die Sorte eignet sich sehr gut für den Barriqueausbau. Aus Tempranillo entstehen sowohl einfache Alltagsweine als auch Weine absoluter Spitzenqualität. Der Ursprung des Tempranillos liegt, wie urkundlich überliefert wurde, im spanischen Weinbaugebiet Ribera del Duero. Dort wurde er erstmals im Jahr 1513 erwähnt. Mittlerweile ist er die wichtigste Rebsorte in Spanien, aus der Rotweine entstehen, die überall auf der Welt sehr geschätzt werden. Berühmt sind vor allem die Weine aus dem Rioja. Tempranillo kann ausgesprochen gut reifen.
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