Grand Cru hat in Frankreich mehrere Bedeutungen:
Im Burgund werden Weinberge von überschaubarer Größe, mit weitgehend homogenen Bedingungen als Grand Cru bezeichnet. Von hier stammten im Allgemeinen die besten und teuersten Weine der Region. Darüber hinaus gibt es noch Weinberge die als Premier Cru eingestuft sind sowie nicht klassifizierte Weinberge, die man Ortschaften (Villages) zuordnet.
Im Elsass hat man Grand Cru Lagen, die im Gegensatz zum Burgund oft etwas größer und heterogener mit ihren Voraussetzungen und Bedingungen sind. Premier Cru Weinberge gibt es im Elsass nicht.
In der Champagne werden gleich ganze Ortschaften (insgesamt 324) als Grand Cru (17 Gemeinden) oder auch Premier Cru (44 Gemeinden) oder auch nicht als klassifiziert eingestuft. Einerseits kommen aus Grand Cru Ortschaften oft hervorragende Trauben und Champagner. Andererseits haben alle Weinberge einer Ortschaft den höchsten Status. Auch diejenigen, deren Bedingungen nicht von höchster Güte sind. Somit ist die qualitative Bedeutung von Grand Cru in der Champagne verwässert. Sie tragen rund 10 Prozent zur Gesamtproduktion bei. Siehe auch Premier Cru und Echelles de Crus.
Im Bordeaux hat der Begriff wiederum eine andere Bedeutung. Hier wird der Begriff zur Klassifizierung von Weingütern und nicht zur Bewertung von Weinbergen verwendet.